Steinburg und Paez sind die großen Sieger der 23. Alpentour Trophy

Die Estin Greete Steinburg und der Kolumbianer Leonardo Paez verteidigten auf der vierten und abschließenden Etappe der 23. Alpentour Trophy ihre Gesamtführung. Während es für Paez der bereits dritte Gesamterfolg ist, stand die Estin erstmals am obersten Treppchen. Mit dem Vorarlberger Daniel Geismayr schaffte es auch ein rot-weiß-roter Athlet auf das Podium. Der aktuelle Mountainbike-Marathon-Meister wurde Gesamtzweiter.

„Die Form für die Rundfahrt war einfach auf den Punkt genau. Ich bin echt happy, hatte die besten Beine und freue mich über den Erfolg“, erklärte der souveräne Gesamtsieger, der zuletzt 2019 das viertägige Rennen in der Region Schladming-Dachstein für sich entscheiden konnte. Im finalen Zeitfahren holte sich der zweifache Marathon-Weltmeister seinen dritten Tageserfolg bei der Alpentour Trophy in diesem Jahr. Damit sicherte er sich auch den Sieg in der Bergwertung. In der Gesamtwertung betrug sein Vorsprung über zehn Minuten auf Geismayr.

„Leonardo war einfach in einer eigenen Liga. Ich bin zufrieden mit dem zweiten Rang, habe keine Fehler gemacht. Es ist eine harte Rundfahrt, aber wir fühlen uns als Athleten sehr wohl hier. Die Organisation ist perfekt“, berichtete der Vorarlberger, der sich mit konstanten Leistungen seinen Platz am Podium sicherte. Mehr zu kämpfen hatte am Ende der Belgier Frans Claes, der die finale Etappe auf dem neunten Rang beendete, aber immerhin noch 1:29 Minuten an Vorsprung auf den Italiener Tony Longo in der Gesamtwertung ins Ziel rettete. Die beiden Steirer Manuel Pliem und David Schöggl beendeten das Einzelzeitfahren auf den Plätzen 16 und 17. Als zweitbester Österreicher in der Gesamtwertung landete Schöggl auf Rang 17, mit dem Oberösterreicher Lukas Kaufmann und Pliem platzierten sich noch zwei weitere Österreicher in den Top 20.

Eine Stunde und 37 Minuten benötigte der frühere Skispringer Andreas Goldberger für seine Auffahrt von Schladming auf die Schafalm. „Es war richtig hart. Die Hitze war brutal, wie im Backofen. Aber das war sicher eine gute Vorbereitung für Australien“, schilderte der Oberösterreicher, der im November die Crocodile Trophy in Australien in Angriff nehmen will und die Tage in der Steiermark zum Training nutzte.

Mit einem vierten Tagesrang verteidigte Steinburg ihre Führung in der Gesamtwertung der Frauen und krönte sich erstmals zur Siegerin des viertägigen Etappenrennens. „Ich habe nicht erwartet hier zu gewinnen“, war die zweifache Tagessiegerin überrascht über ihren Erfolg. „An den Anstiegen habe ich gelitten, da war ich auch nicht die Stärkste. Aber in den technischen Parts und bergab war ich sehr gut und um hier schnell zu sein, musst du beides können“, erklärte sie weiter.

Den Tagessieg im Einzelzeitfahren hinauf zur Schafalm holte sich die Deutsche Vanessa Schmidt, die schon am Tag zuvor ihren ersten Etappenerfolg erzielen konnte und nun auf der Planai nochmals nachlegte. „Der letzte Tag war ein Fest. Darauf habe ich mich seit dem Beginn an gefreut. Von Tag zu Tag lief es immer besser und jetzt bin ich richtig im Etappenmodus drinnen“, strahlte die 31-Jährige. Damit verbesserte sie sich in der Gesamtwertung noch auf den zweiten Platz hinter Steinburg und gewann auch die Bergwertung. Die Tageszweite, die Schwedin Nellie Larsson wurde Gesamtdritte. Mit Tanja Priller sah das viertägige Rennen ein neues Gesicht am Podium. Nachdem sie dreimal knapp vorbeischrammte, gelang der Deutschen im Bergzeitfahren der Stockerlplatz.

Ein zufriedenes Fazit über seine Veranstaltung zog auch Organisator Gerhard Schönbacher. „Wir haben eine tolle Partnerschaft mit der Region und ich freue mich immer wieder, wie herzlich Schladming die gesamte Alpentour-Familie aufgenommen hat. Die Zusammenarbeit ist wirklich freundschaftlich, angefangen vom örtlichen Tourismus bis hin zum Skiclub, den Bergbahnen und den Hüttenbetreibern“, erklärte der Steirer und fügte mit einem Augenzwinkern an: „Es sind natürlich anstrengende Tage, aber wie Arbeit fühlt, es sich nicht an. Ich freue mich schon wieder auf das nächste Jahr.“ Denn auch 2023 wird das Rennen wieder in der steirischen Bergregion stattfinden.

Ergebnis 4. Etappe Elite-Männer:
1. Leonardo PAEZ (COL) 45:41
2. Daniel GEISMAYR (AUT) + 1:21
3. Tiago FERREIRA (POR) + 1:54
4. Tony LONGO (ITA) + 2:34
5. Samuele PORRO (ITA) + 3:12

Gesamtwertung nach vier Etappen:
1. Leonardo PAEZ (COL) 9:28:35
2. Daniel GEISMAYR (AUT) + 10:10
3. Frans CLAES (BEL) + 14:47

Ergebnis 4. Etappe Elite-Frauen:
1. Vanessa SCHMIDT (GER) 1:03:31
2. Nellie LARSSON (SWE) + 3:17
3. Tanja PRILLER (GER) + 4:36
4. Greete STEINBURG (EST) + 5:23
5. Michalina ZIOLKOWSKA (POL) + 7:41

Gesamtwertung nach vier Etappen:
1. Greete STEINBURG (EST) 12:31:53
2. Vanessa SCHMIDT (GER) + 9:59
3. Nellie LARSSON (SWE) + 18:46

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